Ich mein, ich rege mich nicht wirklich auf. Da habe ich schon ganz andere Dinge erlebt aber ich finde, das sollte man mal verfolgen, wenn man Zeit hat.
Da gehe ich heute morgen aus dem Hotel und es fängt an, in Strömen zu regnen.
Glücklicherweise stand gerade ein Taxi vor dem Hoteleingang, an dem für Chauffeure Kaffee und Kuchen bereit steht.
Super, denke ich und frage die Fahrerin „warten Sie auf jemanden oder sind Sie frei?“
„Ja, noi, wisset se, ich hab des Vorstandsauto, ich kann se net hier uffnehme, sonst heissts glei wieder, gucke mol, de Vorstand nimmt da uff, wo se net darf. Aber ich ruf ihne a Taxi“.
Na super. Direkt gegenüber, keine 10 Meter weg, ist ein Taxenstand, da kann ich auch hingehen. Aber die Frau Vorstand war schon weg.
Taxi kommt, nach etwa 3 Minuten, ich wollte gerade schon an der Rezeption ein anderes rufen lassen und mir einen Schirm holen, weil es wolkenbruchartig wurde, da kam dann das Taxi.
Den Schirm habe ich trotzdem geholt und der Fahrer hat schön auf Uhr gewartet.
Genaugenommen war die Uhr schon an als er ankam.
Gleich mal die Taxinummer merken. 587 oder 537, das konnte man auf dem Schild nicht so genau erkennen.
Als ich also einstieg, waren schonmal 4,60 auf der Uhr. Dann zum Büro, was etwa 800 Meter entfernt ist und ich normalerweise zu Fuss gehe – wenn es nicht so doll regnet.
Wir kommen an und da drückt der Fahrer einen Knopf und schwupps, ist ein Euro mehr auf der Rechnung.
Was das denn sei, frage ich.
Er meinte, es sei für die Anfahrt. Dafür werde ein Euro fällig.
Anfahrt? Vom Taxistand muss das Taxi sowieso am Hoteleingang vorbei, da diese Strasse eine Sackgasse ist. Der Anfahrtweg vom Taxistand zum Hoteleingang sind ziemlich genau 20 Meter – wenn man die Kurve schön ausfährt, 15, wenn man so fährt wie der Teppichrutscher in der A-Klasse.
Gut, ich stand leider gleich vor dem Pförtnerbüro und konnte nicht so, wie ich wollte.
Aber scheiss was auf den Euro, und die 2 Euro Wartegebühr – dafür habe ich einen schönen neuen Artikel fürs Reisenetzwerk. Und eine neue Kategorie.
„Spass mit Transportmitteln“. Ich glaube, da kann noch viel dazukommen. Denn gerade Spass mit Taxen hatte ich schon mehr als genug.
Ausserdem bitte ich die Industrie- und Handelskammer Stuttgart um eine Stellungnahme hierzu. Den Link zu diesem Artikel übersende ich im Anschluss. Bilaterale Gespräche mit irgendeiner IHK lehne ich nach einigen Vorfällen mit der IHK einer anderen Stadt strikt ab.