Weil Flugpassagiere immer größer und dicker werden, plant die europäische Luftsicherheitsbehörde EASA einen Mindestabstand für Sitze. Damit soll der wachsenden Thrombose-Gefahr begegnet werden, teilte die EASA am Montag in Köln mit. „Wir rechnen damit, dass schon im nächsten Jahr eine Abstandsregelung kommt“, sagte Behördensprecher Daniel Höltgen der „Bild“-Zeitung.
Die Behörde spricht nach eigenen Angaben bereits mit Herstellern über einen Mindestabstand, der bislang zumindest auf deutscher und europäischer Ebene nicht vorgeschrieben ist. Allerdings muss im Notfall eine Maschine innerhalb von 90 Sekunden evakuiert sein, weshalb Fluggesellschaften den Abstand nicht unbegrenzt verringern können.
Unter Verweis auf interne Beratungen gab die EASA noch keine Details bekannt. Unklar ist etwa der genaue Abstand und die Frage, ob die Regelungen nur für neue Maschinen oder auch für bereits zugelassene Flugzeuge gelten sollen, wie EASA-Sprecherin Elisabeth Schöffmann sagte. Rücksicht auf die Dauer der Flüge nehme die Behörde nicht. „Wie das Flugzeug eingesetzt wird, ist für uns nicht relevant“, betonte die Sprecherin. Die EASA ist für die Neuzulassung von Flugzeugen zuständig.