Gestern trat man an mich mit dem Vorschlag der Teilnahme an der Fjällräven Classic heran.
3 Tage, 110 km zu Fuss, Nordpolarkreis – ich bin unschlüssig.
Im letzten Jahr um die Zeit etwa machte ich mir noch Gedanken, ob ich es jemals schaffen könnte, meine fast 3 Zentner Lebendgewicht mehr als von der Couch zum Auto zu bewegen.
Dann lief ich das erste mal 5 Kilometer durch den heimischen Wald – und war bis zum übernächsten Tag dem Tode nahe. Jede einzelne Muskelfaser schmerzte.
Heute laufe ich Abends „mal eben“ 7 auf 8 Kilometer in 2 Stunden bei 30 Grad C – als Abendspaziergang.
Aber kann ich es auch schaffen, am Tag 35 Kilometer zu laufen? Mit 15 Kilo Gepäck auf dem Rücken? 3 Tage lang?
Nun gut, die 3 Tage wären wichtig für eine Goldmedaille, man hätte im Extremfall auch 6 Tage Zeit.
Aber 6 Tage sind immer noch 17km am Tag, jeden Tag!
Im Dezember hatte ich auf Svalbard ja auch schon einen kleinen, unplanmässigen, 18km Lauf hinter mich gebracht.
In einer unglaublichen Zeit von 3 Stunden sowas rum. Allerdings weiss ich daher, wie demotivierend so eine Wanderung sein kann.
Du läufst und läufst und läufst und das Ziel, welches Du schon vor 4 Stunden gesehen hast, den Berggipfel da hinten, der will einfach nicht näher kommen.
Und dann drehst Du Dich um und das Tal, das man schon vor 3 Stunden passiert hat, entfernt sich auch nicht.
Dann fragst Du Dich, was das ganze eigentlich soll.
Aber Lust hätte ich ja schon dazu.
Mal sehen, ob ich Mitte August 2 Wochen Urlaub machen kann und wenn das geklärt ist, dann schauen wir mal weiter 🙂