Luftraumsperrung erneut verlängert

Flughafen Zürich

Bis Sonntag 1400 Uhr ist nun der Luftraum über Deutschland noch gesperrt.

Alleine am Samstag fielen europaweit 17.000 Flüge aus.

Mittlerweile laufen die Fluggesellschaften Sturm.

Joachim Hunold, Chef von Air Berlin, erhebt nun Vorwürfe, dass gar keine Messungen stattgefunden haben, sondern die Luftraumsperrung allein aufgrund von Computersimulationen beim Vulcanic Ash Advisory Centre in London basiert.

Er merkt an, dass bislang nichtmal ein Wetterballon aufgestiegen sei.

Ein Forschungsflugzeug des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums konnte bislang nicht starten, da die erforderlichen Messgeräte noch nicht eingebaut sind. Dies soll Montag einsatzbereit sein. Das könnte möglicherweise bedeuten, dass der Luftraum bis Montag gesperrt bleibt.

Auch Messungen am Boden konnten bislang nicht flächendeckend stattfinden. Von den sechs Lasermessgeräten des deutschen Wetterdienstes ist zurzeit nur eines in München einsatzbereit, fünf andere Geräte, u. a. in Hamburg, Berlin und Essen, befinden sich in der Wartung.

Die Lufthansa hat heute zehn Überführungsflüge von Grossbritannien nach Deutschland durchgeführt. Dabei seien die Maschinen in Höhen bis 8.000 Meter aufgestiegen. Man konnte nach der Landung in Frankfurt keinerlei Schäden an den Flugzeugen feststellen.

Ich selbst befinde mich gerade zwangsweise in Berlin und kann, natürlich subjektiv betrachtet, nur feststellen, dass ich noch niemals eine solch sternenklare Nacht im Zentrum von Berlin gesehen habe.

Ausserdem sehe auf den Grafiken des VAAC einen Satz, der mich nachdenklich stimmt.

NO SIGINIFICANT ASH RISK ABOVE FL350

Ich weiss zwar nicht, auf welches Gebiet sich das bezieht aber FL350 heisst Flight Level 350, also 35.000 Fuss, ergo rund 10.000 Meter. Aber genau das erzählen uns ja die Medien, dass in Höhen oberhalb 6.000 Meter eben jene signifikante Aschewolke ihr Unwesen treibt.

Ich fürchte, das ganze wird noch ein riesiges Nachspiel haben.