Behörden haben damit begonnen, Daten von den Festplatten einreisender Flugpassagiere zu kontrollieren und zu speichern. Entsprechende Berichte haben bereits zu Protesten des Geschäftsreiseverbands Acte in Washington geführt.
Alle Reisenden auf dem Weg in die USA oder bei der Ausreise sollten sich bewusst sein, dass die US-Behörden ihre Notebooks inspizieren dürfen. Das hat die FVW beim internationalen Geschäftsreiseverband Association of Corporate Travel Executives (Acte) erfahren. Travel Manager aus den USA haben darüber berichtet. Besonders Geschäftsreisende sollten deshalb sehr sorgsam mit ihren auf den mobilen Rechnern gespeicherten Informationen umgehen, denn diese dürfen von den Sicherheits- und Zollbehörden eingesehen und auch heruntergeladen und gespeichert werden.
Zwar hätten die US-Sicherheitsbeamten diese Möglichkeit per Gesetz schon länger, und es sei auch keine neue Auslegung oder Anwendung des Gesetztes, doch Acte sei kürzlich durch eines ihrer Mitglieder auf diese Praxis hingewiesen worden. Von weiteren Vorfällen bei Privatreisenden berichten die amerikanischen Medien seit einiger Zeit. Demnach dürfen die USA die Rechner sogar auf unbestimmte Zeit beschlagnahmen. So geschehen bei der Travel Managerin, die diesen Vorfall nun der Acte in einer Befragung gemeldet hat.
Die Vereinigung Acte, in der weltweit 2500 Travel Manager und Mitglieder organisiert sind, ist besorgt über die Verwendung besonders sensibler, geheimer oder interner Geschäfts- und Firmendaten. Was passiert mit den Infos? Wer hat Zugriff? Wo und wie lange werden sie gespeichert? Welcher Grund für das Abgreifen der Daten von der Festplatte muss vorliegen? Dies seien nur einige der ungeklärten Fragen an die US-Behörden, sagt Acte-President Greely Koch.
Der Geschäftsreiseverband fordert, dass Unternehmen darüber aufgeklärt werden müssten, wer die Daten lesen darf, denn besonders Geschäftsreisende hätten firmeninterne und sensible Aufzeichnungen auf den Notebooks. Außerdem müsse geklärt werden, wer für den Verlust oder die Beschädigung eines Rechners aufkomme. Acte empfiehlt ihren Mitgliedern unterdessen, bei USA-Reisen diese Daten nicht mehr auf dem Rechner zu speichern. Natürlich akzeptiere man die Sicherheitsvorkehrungen der USA zum Schutz vor Terroristen und Kriminellen, aber die Behörden sollten die Öffentlichkeit über das Procedere informieren.