Es nähert sich die Sommerzeit, die Reisezeit, die Zeit, in der wieder viele Urlauber nach und durch Südfrankreich fahren. Und wieder wird die Fahrt zum Horrortrip.
Es wird zwar jedes Jahr gewarnt aber es nutzt nichts. Ich selbst war ja nun auch schonmal betroffen.
Südlich von Lyon sind organisierte Banden unterwegs, die versuchen, mit allen möglichen Mitteln den Touristen ihr Hab und Gut zu nehmen.
Da werden molotowähnliche Gebilde unters Auto geworfen, da werden Autos aufs schärfste ausgebremst, da wird die Türe an der Ampel aufgerissen und mit brutalster Gewalt die Handtasche der Frau aus dem Auto gezerrt – ob der Arm noch dran hängt oder nicht, ist egal.
Vor einigen Jahren war ich selbst Opfer eines solchen Überfalls. Genauer gesagt, zwei Überfallversuchen, die ich beide mehr oder minder abwehren konnte.
Die Polizei in Frankreich schert sich einen Dreck um die Überfallopfer. Und auch um die Täter. Sie wissen, dass es sich um Illegale handelt, die sie nicht zu fassen bekommen.
Ich sass damals blutend und dreckig zwei Stunden auf dem Polizeirevier und versuchte meine Strafanzeige aufzugeben. Französische Polizisten sprechen weder Deutsch noch Englisch! Aber das tun eh keine Franzosen.
Ausserdem stehen ja ausreichend Warnschilder an der Autobahn.
„Nicht anhalten, Räuberbanden!“
Jedenfalls kann ich Euch einige Tips zur Selbsthilfe geben:
- Auch ein überfüllter Rastplatz hindert die Banden nicht daran, Euch die Scheibe einzuschlagen! Macht keine Pause zwischen Lyon und Barcelona!
- Das Pack versucht Euch auszubremsen und zum stehen zu bringen. Und das machen sie mit aller möglichen Gewalt. Ich habe mir damals gesagt, dass mich nichts und niemand in Frankreich zum stehen bringt. Ich habe den Tempomat meines Dodge Ram B250 auf 100km/h eingestellt und habe ihn rollen lassen. Die haben sogar versucht, mit einem R5 mich zum stehen zu bringen. Das ging soweit, dass sie es auf einen Auffahrunfall ankommen liessen. Als die 3mm Stahl meines 2.8 Tonners dem Wellblech lautstark erklärten, dass ich nicht anhalten werde, hauten sie ab.
- Habt keine Jacken über der Rückenlehne Eurer Sitze hängen!
- Selbst in der Innenstadt mitten im Berufsverkehr wird Euch die Scheibe eingeschlagen und Wertgegenstände geklaut. Dabei treten die auch schonmal eine Frau auf dem Beifahrersitz oder prügeln mit dem Baseballschläger rein.
Ein Hund im Format Dobermann schreckt meist ab. - Helft Euch selbst, dann wird Euch geholfen. Man darf auch gerne schonmal das Auto als Waffe einsetzen. Genausowenig wie Euch geholfen wird, hilft man denen.
Und ich glaube, Deutsche sind per se ähnlich gehasst wie Marokkaner, deren etwa 90% die Räuberbanden ausmachen. - Bei Campingbussen leiten die gerne schonmal Gas ins Fahrzeuginnere, wenn der Bus geparkt ist und Ihr darin schlaft um Euch damit in Tiefschlaf zu versetzen. Aufpassen! Das könnte sonst ein böses Erwachen geben. Wenns noch eines gibt.
Am sichersten ist es natürlich, gar nicht erst nach Frankreich zu fahren.