Ich bin hier ja noch in Abisko und es sind bisher relativ wenig Teilnehmer ins Ziel eingelaufen, obwohl schon 63 Stunden rum sind.
Hauptgrund duerfte das Wetter sein. Die meisten haben Dauerregen und Sturm bei eisigen Temperaturen und Nebel.
Ueber die Zahl der Abbrecher weiss ich noch nichts aber es sind bisher einige ausgeflogen worden.
Schwerster „Unfall“ war ein Kreislaufzusammenbruch im ersten Checkpoint eines Teilnehmers so um die 50 Jahre.
Dieses Jahr wurden bisher massiv die Rucksäcke kontrolliert!
Aber jeder, der auf wichtige Ausruestung verzichtet hat, duerfte dieses Jahr gemerkt haben, wie wichtig gute Ausruestung ist. Ich glaube, nur die Läufer unter 30 Stunden der ersten Startgruppe hatten trockenes aber kaltes Wetter. Alle anderen duerften schon Dauerregen erwischt haben.
Ich selbst habe bei ungefähr km 14 zwischen 2 Steine getreten, die meinen Schuh festgehalten haben und ich mir beim laufen das Bein verdreht habe.
Bänderdehnungen im Fuss und Seitenband im Knie, dazu wohl eine Zerrung im Oberschenkel, die heute erst so richtig heftig weh tat.
Ich bin dann mit Bandagen und Tapes eingewickeltem Bein in die Berge rauf aber es taugte nichts.
Insgesamt 9km gelaufen, dabei 300 Höhenmeter rauf und 800 Höhenmeter runter in 5 Stunden, davon eine Stunde zwangspause im Biwack bei White-Out und Schnee-Regen.
Eigentlich keine schlechte Zeit, bin aber im Abstieg vor Schmerzen fast gestorben.
Jetzt ist hier fuer mich wirklich Ende. Ich verbringe noch ein paar Tage hier oben und beschäftige mich irgendwie, bis es dann wieder nach Hause geht.
Und irgendwie bin ich jetzt auch froh, dass ich mich nicht durch den Dauerregen quälen musste.