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Fjällräven Classic 2011 :: Einmal schlafen noch

und dann gehts los.

Morgen früh mit der Fluggesellschaft mit den kleinsten Sitzabständen auf der ganzen Welt, SAS, wird mich über Stockholm nach Kiruna bringen.

Fluggesellschaft mit dem kleinsten Sitzabstand - SAS

Natürlich wird es wieder Diskussionen geben. Ich bin stolzer Inhaber der Star Alliance Frequent Traveller Karte und das Kabinenpersonal weiss, wo Leute sitzen, die Dutzende Flüge im Jahr absolvieren.

Nun, man wird mir nachsagen, ich sei zu dick und darauf könne man keine Rücksicht nehmen. Nicht mir ins Gesicht aber die ganzen Schlaumeier im Internet werden das jetzt sagen.

Engste Sitzabstände der Welt - SAS

Nein, man muss n icht dick sein um sich bei SAS blaue Flecken an den Knien zu holen. Gegen SAS ist selbst Air Berlin eine Gesellschaft mit Grossraumplatzangebot.

Warum ich dann mit SAS fliege? Es gibt keine Alternative. So einfach ist das.

Es würde mich regelrecht annerven, würde ich nicht auf meinem Blog dann Druck ablassen.

Und weil es bei SAS auch nichts zu essen gibt, es sei denn, man greift tief in die Tasche um viel zu überteuertes schlechtes Gummiwabbelzeug zu kaufen, werde ich morgen das erste mal überhaupt es so machen, wie die Norweger es gerne machen.

Vor dem einsteigen ins Flugzeug Grosseinkauf bei McDonalds oder Burger King oder aber der Pizzeria um die Ecke.

Na klar, als guter Deutscher macht man sowas ja eigentlich nicht. Da ist man Querulant und will stillen Protest zum Ausdruck bringen.

Für die Norweger und vereinzelt auch die Schweden ist das ganz normal, sich seine Wegzehrung ins Flugzeug mit zu nehmen.

Ich nehme belegte Brötchen mit. Schöne krosse, knusprige Brötchen. Den Kaffee für 5 Euro gönne ich mir aber an Bord.

Das Ziel in Abisko ist gestern schon aufgebaut worden.

Trekkers Inn in Abisko

Es sind aktuell 22°C in Abisko bei schönstem Sonnenschein.

Die kommenden Tage soll es immer mal ein wenig regnen aber vorwiegend schön sein.

Kiruna meldet Sonnenschein bei 23°C. Auch in der Vorhersage soll es vorwiegend sonnig sein.

Fjällräven Classic 2011 :: Ein Resumé der letzten 4 Jahre

Dieses Jahr soll mein Artikel nicht Reisebericht heissen, denn ich musste das erste mal überhaupt verletzungsbedingt abbrechen, was aber den Vorteil hatte, dass ich einen tieferen Blick in die Organisation der Classic werfen durfte.

2011 dürfte wohl für die meisten Teilnehmer die härteste Classic aller Zeiten gewesen sein. Es waren alle Jahreszeiten vertreten. Die meisten Teilnehmer dürften Sonnenschein mit 26 Grad gehabt haben. Und auch Temperaturen um -2 Grad C. Und Regen. Und Sturm. Und Gewitter. Und Nebel.

Ich glaube, ich schreibe seit 4 Jahren am umfangreichsten über die Fjällräven Classic und ich verfolge auch andere Artikel. Artikel in Zeitungen, auf anderen Blogs und in Internetforen.
Hierbei stelle ich fest, dass es genau zwei Lager gibt. Die einen, die behaupten, die sensible Landschaft wird zerstört, es ist eine Massenveranstaltung, man läuft nur in einer Menschentraube und steht im Stau und die anderen, die behaupten, es wäre eine Sonntagsveranstaltung bei der man mit Kind und Kegel mal eben so durch die Landschaft schwebt und der Anspruch eigentlich gleich Null wäre.

Ich habe festgestellt, dass die, die solches schreiben, überhaupt gar noch nie bei einer Classic teilgenommen haben. Aber wie das so ist, der Deutsche kann alles – mit dem Mund.
Es gibt im englischen so eine schöne Redensart „You can talk the talk but can you walk the walk?“, was ich in diesem Zusammenhang frei interpretieren möchte mit „Du kannst so tun als könntest Du drüber reden aber kannst Du auch so tun als würdest Du es tun?“.

Dazu gesellen sich dann auch noch die, die glauben, etwas zu wissen, weil sie meinen, etwas gehört zu haben.
Vor einigen Wochen soll es zum Beispiel einen Artikel in der FAZ gegeben haben, wo sinngemäss gestanden hätte, die Teilnehmer hätten sich im Minutentakt vom Tjäktja ausfliegen lassen.
Ich habe den Artikel nicht selbst gelesen aber ich habe schon mehrfach gelesen, dass die Leute sich aufregten, wie oft der Helikopter fliegt und das wäre nur zur Classic so.
Humbug!
Die Helikopter von Kalyx Flyg fliegen hier ihre Linienflüge. Da wird Baumaterial ins Fjäll gebracht und Hütten mit Dingen des täglichen Bedarfes versorgt.
Wohl habe ich dies angemerkt und gefragt, ob man nicht Kalyx Flyg bitten könnte, ihren Flugbetrieb während der Classic einzustellen, damit die Deutschen nicht fälschlicherweise glauben, die Classic sei Schuld an dem „starken“ Flugverkehr.
Gut, ich bin ebenfalls mit dem Helikopter ausgeflogen. Es passten 7 Personen hinein. Wir waren drei Teilnehmer der Classic und die anderen vier waren normale Wanderer, die sich vom Kebnekaise nach Nikkaluokta haben fliegen lassen. Und zwar mit dem Helikopter-Linienflug morgens um 8:15.
Der Helikopter ist dann noch einige male geflogen, weil viel mehr raus wollten. Alles normale Wanderer.
Man könnte ja vielleicht während der Classic den Kungsleden für normale Wanderer (sozusagen die „Normalos“) einfach sperren, damit die Deutschen keinen falschen Eindruck der Classic erhalten.
Leider hätten dann Medien wie FAZ oder „Aussentürenseiten-Foren“ nicht mehr so viel zum hetzen, zumindest nicht über die Fjällräven Classic und sie müssten sich ein neues Opfer suchen.
Sie könnten dann auch nicht mehr behaupten, die Classic sorge für ein total vermülltes Fjäll, denn dann würde auffallen, dass der Müll, der dort liegt, von den Wanderern, also den „Normalos“ kommt. Wobei im direkten Vergleich zu deutschen Wäldern das Fjäll klinisch rein ist. Würde man am Kungsleden nach der Classic jedes Fitzelchen Müll auflesen, man könnte nicht einmal einen 5 Liter Müllbeutel damit füllen, wohingegen 110km Waldweg in Deutschland locker einen 3,5 tonnen LKW füllen würde.

Fjällräven beschreibt die Classic als den „schönsten Wanderlauf der Welt“.
Das vermag ich jetzt nicht so zu beurteilen und das ist sicherlich auch sehr subjektiv.
Klar ist aber eines, die Classic ist dafür gedacht, Leute, die noch nie wirklich draussen waren, raus zu holen und ihnen zu zeigen, wie schön es draussen sein kann.

Fjällräven Classic 2011 :: Zur Aufmunterung und Erinnerung: Videos auf YouTube

Fjällräven Classic Trailer

Teil 1 von 2 einer Chinesischen Gruppe mit halbdeutschen Untertiteln (Gas aus, Nudel roh gegessen, gefährlich :-))

Teil 2 von 2 einer Chinesischen Gruppe mit halbdeutschen Untertiteln

Fjällräven 2010, erste Startgruppe – Der Start

Kurzer Status vom Alesjaure

Zieleinlauf in Abisko

Fjällräven Classic 2011 :: T-4 Tage, Mentale Vorbereitung

Mein Rucksack ist fast komplett gepackt, es sind noch 4 Tage bis zum Start und ich gehe in Gedanken immer und immer wieder die Strecke durch.

Dieses Jahr will ich ja einfach nur hin und die Goldmedaille abstauben. Alle anderen Wertungen habe ich ja schon „erledigt“.

Ich bin so ein bisschen angetrieben von Freunden und Bekannten, die dort auch nur hinfahren, um ihre Zeit zu verbessern.

Es ist schade für die Strecke, denn die muss man geniessen. Aber zum geniessen muss man nicht an der Classic teilnehmen.

Nicht, wenn man über ausreichend Outdoorerfahrung verfügt.

Ich habe den Flug etwas übereilt gebucht, ich habe nur 6 Tage vor Ort. Zu wenig um die Landschaft zu geniessen.

Ich frage mich, was ich schaffen kann. Kann ich es schaffen, die Classic in 24 Stunden zu absolvieren um dann nochmal „gemütlich“ in 3 Tagen zurück zu laufen? Oder gehe ich 2,3 Tage in die Berge?

Ich weiss es nicht.

Mein Rucksack wird dieses Jahr unglaublich leicht sein. 20kg weniger als beim ersten mal.

Aber wo kommen diese 20kg her? Keine Ahnung.

Kleinzeug. Essen. Kamera.

Ich lese meinen ersten Reisebericht, lasse die Strecke Revue passieren.

Die Füsse taten mir bei km 6, also bei Lap Donalds schon weh. Das hatte ich danach nicht mehr. Beim ersten mal brauchte ich gute 2 Stunden bis Lap Donalds, letztes Jahr etwas über eine und war noch gut drauf.

Bei km 10 brauchte Manuela letztes Jahr eine Pause. Bei meinem ersten mal war ich hier auch völlig alle. Die letzten beiden Jahre brauchte ich hier nicht unbedingt eine Pause, habe aber eine gemacht, im Gedenken an meine erste Teilnahme.

Checkpoint 1, beim ersten mal brauchte ich 9 Stunden. Jetzt traue ich mir problemlos 4-5 zu und wäre dabei nur rund halb so langsam wie die Läufer, die in 15 Stunden durchkommen.

Checkpoint 2 will ich das erste mal überhaupt in der ersten Etappe erreichen. 34km an einem Tag.
10km bin ich mehr als einmal ohne Gepäck abends nach Feierabend auf Sandboden gelaufen. In 2 Stunden.

Ich peile an, Singistugan bis 1900 Uhr zu erreichen. Singistugan, das ist die Etappe, bei der man meint, sie nehme kein Ende. Das schwerste Stück der gesamten Route.

Und weil Singistugan ein Mückenloch ist und es dort ausserdem stinkt (ich weiss nicht warum, ich habe aus einem unerfindlichen Grund eine wahre Abneigung gegen diesen Punkt), will ich dann noch weiter in die Hochebene.
Hier, wo wir letztes Jahr bereits das zweite mal übernachtet haben, will ich in einem Tag hinkommen.
Irgendwo hier werde ich einige Stunden schlafen. 12,5km von Singistugan bis Sälkastugan. Möglicherweise erreiche ich auch noch in der Nacht Sälkastugan. Es sind nur 3 Stunden von Singi bis Sälka.

Um gegen 1000 Uhr am Samstag morgen will ich Tjäktja erreichen. 25 Stunden wären jetzt vergangen und ich würde km 60 passieren. Zwischen Sälka und Tjäktja gibt es eine Watstelle, die Zeit kostet. Ein etwa 30 Meter breiter Fluss ohne Brücke.

Weitere 3 Stunden bis Alesjaure auf relativ einfachem Terrain. Weite Wiesen, flache Gegend, ein Weg wie eine Autobahn.
Oben brauche ich eine Pause, der kurze Anstieg hat es in sich.

1400 geht es weiter nach Kieron. Jetzt kommen die Mücken. Schwarze, gelbe, schwarz/weiss gekringelte, braune und von allen Millionen. Schnell durch ins Death Valley. Jetzt wird der Weg wieder richtig scheisse.  Dann der heftige Abstieg nach Kieron.
5 Stunden traue ich mir zu. Samstag 1900 Uhr. Noch 17km bis ins Ziel. Nochmal 4 Stunden durch den Wald, durch Schlamm, über Planken, einem kurzen aber heftigen Anstieg. 2300 Uhr Samstag Abend in Abisko. 38 Stunden.

Und dann Sonntag bis Dienstag in die Berge?

Werde ich das so schaffen? Ich weiss es nicht.

Ich werde es so machen, wie ich es bisher immer gemacht habe.

Ich laufe los und warte was passiert.